Die ersten Jahre

Meine Motorräder

Obwohl ich Nonkonformist, ein Gewohnheitstier und überhaupt nicht scharf darauf bin immer das Neueste zu besitzen, habe ich im Laufe der Jahre dennoch einige Motorräder „durchgebracht“. Angefangen hat alles mit einer Yamaha Virago XV500, eine für den damaligen Stufenführerschein abgespeckte Version der XV535. Ich wusste es nicht besser und hatte das gute Stück auch nur genau einen Sommer. Nach der ersten größeren Tour durch Frankreich blieb es stehen und wurde schnell verkauft. Reichweite und Motorisierung waren einfach nicht…naja, was soll ich sagen. Es gibt nicht mal mehr ein Foto davon.

Mein Zweiter Eisenhaufen in der Liste der Motorräder: Eine Yamaha GTS1000, ein steiles Teil. Mit Achsschenkellenkung, ungewöhnlich, selten und für mich damals „praktisch“, das war genau mein Ding. Verbrauch: astronomisch, absolut und besonders im Vergleich zu heutigen Motos. Schwer wie Blei, 98PS (was ebenfalls beinahe bescheiden wirkt, stellt man dem eine aktuelle 1000er gegenüber) und träge im Fahrverhalten. Kein agiles Fahrzeug. Aber ich mochte es sehr. Ich habe damit sogar ein paar „offroad“ Einlagen in Kroatien eingelegt und ich habe viele Beginnererfahrungen damit gesammelt. Es gab einige echte Abenteuer. Das unrühmliches Ende kam 2004 in Lausanne auf der Autobahn. Ein Typ rammte mich mit seinem Auto von rechts. Hatte mich einfach nicht gesehen. Meine GTS1000 war danach Schrott und wurde in der Schweiz der Altmetallverwertung zugeführt.

Yamaha GTS1000

Yamaha GTS1000

Die Suche

Nach meiner Rücker nach Hause aus dem Krankenhaus in Lausanne, zum Glück kam ich verdammt glimpflich davon, begann die große Suche. Damals wusste ich nicht, dass es Jahre dauern würde bis ich wieder ein so (für mich) tolles Motorrad gefunden haben würde wie die GTS1000. Ich verstand aber den Unfall als Chance auf ein anderes Motorrad zu wechseln. Die Liste der Motorräder die ich mir vorstellte war überschaubar. Es folgte eine gebrauchte Honda Pan European. Zunächst war ich begeistert! Seidener Motorlauf, viel Komfort. Allerdings, subjektiv noch schwerer als die GTS und das Fahrwerk (wie sich schnell herausstellte) war auf Touren schrecklich. Trotz verschiedener Reifen, trotz vermutetem Defekt (Lenkkopflager oder irgendein anderes Lager), teurer Werkstattaufenthalten usw.. Vieles habe ich versucht: Die Fuhre hatte nie ordentliche Fahrstabilität oberhalb von 120km/h. Nach einer Saison musste sie weichen.

Honda Pan European

Honda Pan European

Ich beschloss, es müsse langsam in die Richtung Motorrad gehen mit dem ich eines Tages auch mal die Zivilisation verlassen könnte. Es wurde eine gebrauchte Honda Transalp. An deren Baujahr kann ich mich nicht mehr erinnern. Es war jedenfalls ein älteres Fahrzeug, ich glaube eines der 2ten Generation. Mausgrau und alles in allem keine wirkliche Augenweide. Über dieses Motorrad müssen nicht viele Worte geschrieben werden. So ziemlich jeder kennt es. Im Grunde ein feiner Untersatz. Aber, es machte mir keinen rechten Spaß.

Ein Jahr darauf stand eine Africa Twin in der Garage. Auch zu diesem Motorrad muß ich nicht viel schreiben. Sie konnte eigentlich alles besser als die Transalp und ich fuhr sie 3 Jahre lang begeistert. Es wuchs aber der Wunsch nach ein bisserl mehr Komfort und Kraft, insbesonders zu Zweit und/oder mit Gepäck und im Gebirge.

honda africa twin

Honda Africa Twin

Mein Nonplusultra

Schließlich habe ich eine gebrauchte BMW R1150GS erworben. Das Motorrad ist in Summe nahe am Ideal für mich gewesen. Einziger (verschmerzbare) Nachteil: Besonders ist sie nicht. Mich hätte auch eine MotoGuzzi Stelvio NTX gereizt. Aber die war damals so Neu und, lange Rede kurzer Sinn, ich habe mich nicht „drübergetraut“.

BMW R1150GS

BMW R1150GS

Schließlich habe ich sie nach 4 zufriedenen Jahren gegen eine neue BMW R1200GS Adventure getauscht und dieser bin ich dann auch bis heute treu geblieben. Ich habe auch nicht vor so schnell wieder einen Tausch zu machen. Diese Motorrad wird mich noch lange begleiten! Es ist ein Fahrzeug aus der letzten Baureihe, eine Sonderedition und ich habe sie neu gekauft als das Nachfolgermodel gerade eingeführt wurde. Erstens gab es von der Neuen noch keine Adventure Version und ich wollte unbedingt den großen Tank habe, zweitens gefällt mir die Form bis heute besser als beim Wasserboxermodel und letzter und entscheidender Punkt: Alle Verbesserungen die je von BMW für diese GS gemacht wurden sind in dieses Model eingeflossen. Ausgereifter geht es nicht. Der neue Wasserboxer war damals ganz am Anfang und in der Tat hat BMW seither einige Veränderungen vorgenommen. Entwicklung am Kunden. Davon bin ich nicht mehr betroffen mit meiner GS.

BMW R1200GS Adventure

BMW R1200GS Adventure

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