Korsika Tag 4 – Calvi (Suare) bis Cupabia

Calvi - Porto - Carèse - Cupabia

Marina von CalviCitadelle de CalviBlick zur Haute ville de CalviPalme in CalviMenthe a l'eauSpeedboat CalviBlick auf Punta CapraraSelfie Col de PalmarellaPlage de FicajolaBlick auf Golfe de Girolata mit MotorradcalancheCol de San-BastianoSelfie am Golfe de PortoBlick auf Golfe de GirolataBlick auf GalériaBlick auf Punta Guale mit WrackCupabia-Plage

Nach Süden

Morgenritual in Suare

Das morgendliche Prozedere ist, wie immer, schnell Routine geworden. Aufwachen, im Zelt gleich Unterlage und Schlafsack zusammenrollen, Taschenlampe und was sonst noch im Zelt rumfliegt zusammensammeln und gleich raus damit in die, in der Apside liegende, Rolle. Dann das Zelt abbauen, die Zeltunterlage zusammenfalten, alles in der Rolle arrangieren, zumachen und komprimieren. Rauf aufs Motorrad, die Zurrgurte festziehen. Jetzt eventl. schnelle duschen, auf jeden Fall Zähne bürschteln, Toilettzeug verstauen, nochmal die Umgebung auf etwaig vergessene Sachen kontrollieren. Karte und Route bis zum ersten Stop habe ich schon am Vorabend gecheckt, aufsitzen, los! Das ganze funktioniert in aller Regel binnen 30-40 Minuten. Wenn die Umstände so ideal sind wie ich sie bisher auf Korsika vorfinde! Es wird freilich viel aufwändiger wenn es regnet, und/oder kalt ist usw… Aber hier ist es einfach ein Traum.

Blck auf die Marina von Calvi

Suare – Calvi

Meinem ersten Wunschstop ist die Marina von Calvi. Auf dem Weg dorthin fallen mir beim hineinfahren in die Stadt in den Randbezirken erstaunliche Mengen von wohlgeformten Mensch auf, die einer morgendlichen körperlichen Ertüchtigung nachgehen. Hier wird gejoggt auf Teufel komm raus!

Calvi kann, ebenso wie praktisch alle heute wichtigen Städte auf Korsika, auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Schon die Phönizier, Etrusker und Griechen haben hier gesiedelt, spätestens mit den Römer ist die Geschichte klar. Die Stadt hieß damals Sinus Caesiae und davon leitet sich auch ihr heutiger Name Calvi ab.

Citadelle de Calvi

Im Mittelalter habe zuerst die Pisaner und dann, ab Mitte des 13. Jahrhunderts die Genueser die Stadt beherrscht. Ihnen ist die beeindruckende Zitadelle zu verdanken. Weil die Genueser gut zu Calvi waren, revanchierte sich die Stadt mit der Treue zu Genua. Im Portal der Zitadelle steht darum bis heute: „Civitas Calvi semper fidelis“ („Die Stadt Calvi ist immer treu“). In Calvi ist heute die letzte Einheit der französischen Fremdenlegion auf Kosika stationiert.

Speedboat Calvi

Speedboat Calvi

Den Hafen finde ich um 08:00 in der Früh ziemlich menschenleer vor. Nur in den zahlreichen Bars und Restaurants wird schon emsig gearbeitet. Lieferanten kommen und gehen und es herrscht rechte Betriebsamkeit. Trotzdem liegt über allem noch eine gewisse Ruhe. Solche Stimmungen mag ich sehr. Ich laufe ein wenig durch die Marina und staune über den offensichtlichen Reichtum vieler Menschen. Hier liegen Yachten für Millionen von Dollars. Unglaublich. Ich such mir ein nettes Plätzchen und gönne mir mein persönliches „Luxusfrühstück“. Pain au chocolat mit einem grand café au lait. Das gibt mir auch gute Gelegenheit in aller Ruhe die Route für den Tag anzuschauen und darüber zu lesen was ich am Weg nicht verpassen will.

Blick auf Punta Caprara

Calvi – Galéria Küstenstraße D81B
Region Filosorma

Die Küstenstraße D81B von Calvi nach Galéria soll zu den schönsten der Insel zählen. Ich packe also zusammen und mache mich auf die kurvenreiche Strecke. Man kann darüber nicht viel sagen, es ist eben einfach eine sehr kurvenreiche Küstenstraße die herrliche Ausblicke bietet und viel Zeit erfordert wenn man die Landschaft wirken lassen möchte. Kurz bevor ich Galéria erreiche biege ich nach links Richtung Cargèse ab.

calanche

Calanche

Galéria – Cargèse
Region Filosorma

Die D81 führt über den Col de Palmarella und den Col de la Croix in wilden Kurven wieder hinunter bis nach Porto. Die Ortschaft ist eine „künstliche“ Stadt ohne langer Geschichte die für den Tourismus erschaffen wurde. Hier mache ich wieder meinen obligatorischen Wasserkauf und verlassen den Ort weiter über die D81 über „les Calanche. Die Granitfelsen der Calanche gehören zum UNECO Welterbe. Mir ist aber ehrlich gesagt zu viel los. Darum staune ich ein paar Minuten und fahre weiter nach Piana wo eine Stichstraße hinunter zum Plage de Ficajola führt.

Plage de Ficajola

Blick auf den Plage de Ficajola

Eine sehr steile, staubige, schmale Straße auf der sich schon größere Autos schwer tun, die für Campinggefährte komplett unbefahrbar ist und für mich also genau das richtige! Seit Porto habe ich das erste mal den Eindruck wirklich in der Hochsaison zu sein. Sehr viele Autos und Menschen sind unterwegs. Erstaunlicherweise verteilt sich alles so, dass man außer auf einigen Strecken nicht viel davon mitbekommt. Vom Parkplatz am Plage de Ficajola muß man etwa 1km zu Fuß zum Strand laufen, was ich auch tue.

Cargèse – Cupabia
Region La Cinarca und Ornano

Ich entschließe mich dazu Cargèse und Ajaccio für meinen nächsten Aufenthalt auf Korsika zu sparen und beide Städte zu umfahren um der Küste weiter über die D155 zu folgen. Am frühen Abend lande ich am Strand von Cupabia und finde dort einen Campingplatz in bester Lage direkt am Strand. Obwohl auch hier viel los ist bekomme ich problemlos einen Platz. Der Ort ist der perfekte Ausgangspunkt für den ersten Stop am nächsten Tag in Filitosa. Auf diese berühmte Ausgrabungsstätte freu ich mich schon und denke dass ich dort länger verweilen werde.

 

 

Go top